Durch den Kauf von Skype durch Microsoft für 8,5Milliarden Dollar stellt sich die Frage, was sind die Beweggründe dazu oder warum ist Skype gescheitert als Vorzeige Voicechat. Microsoft selbst besitzt mit dem Windows Live Messenger doch ein sehr erfolgreichen Messenger, doch wofür benötig man dann Skype? Ein Gedanke könnte sein, das man die Nutzer von Skype haben möchte um den Wert des hauseigenen Messenger zu steigern.
Ein Messenger-Dienst steigt und fällt mit der Anzahl der Nutzer. Aber ist das Problem nicht eigentlich, das es immer noch Grenzen und parallel Welten in der Messenger-Welt gibt? Microsoft bräuchte keine 8,5 Milliarden ausgeben für Skype, wenn es einfach möglich wäre, direkt zwischen den Messenger zu kommunizieren. Die Realität sieht doch leider so aus, das man für jeden großen Messenger einen Account brauch. So haben viele eine ICQ-Nummer, eine Windows Live ID, eine Yahoo ID, eine AOL ID und weitere.
Es gibt zwar Messenger, wie Trillian, die an mehren Messenger-Netze verbinden kann. Es ist aber dennoch nichts weiter als mehre Messenger in einer Applikation. Es ist kaum möglich zwischen den Netzen zu interagieren. Jeder dieser Messenger hat schöne Funktionen, doch man kann keine Video-Chat zwischen ICQ und Windows Live Messenger aufbauen oder aus Yahoo einen Skype-Nummer anzuwählen. Dort liegt der Hemmschuh das Messenger das klassische Telefon oder SMS verdrängen könnten. Das Telefon und auch Mobiletelefone sind so erfolgreich, weil es zwischen den Marken und Netzen keine Grenzen gibt oder wer würde für jedes Mobilefunknetz ein Telefon mit rumschleppen?
Es wäre mehr als genug Potenzial da, aber Patente und kapitalistische Ziele steht dem im Wege. Was möglich ist, sieht man bei der XBOX 360 mit Kinect und die Möglichkeit eine Video-Chats direkt am Fernseher, aber leider nur im Windows Live Netzwerk.
Es wird nun spannend zu schauen, was Microsoft nun mit Skype vor hat. Es ist zu hoffen, das mehr interoperation zwischen den Messenger-Netzen möglich wird.
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